“auferstanden von den Toten“

Liebe Gemeindebriefleserinnen und -leser,

im christlichen Glaubensbekenntnis stehen und sprechen wir diese Worte: „auferstanden von den Toten“. Mir ist das die unglaublichste der Aussagen im christlichen Bekenntnis. Unglaublich im doppelten Sinn des Wortes: wie soll man dem glauben, wenn es in unserer Erfahrung und Erlebniswelt nichts Vergleichbares gibt? Wir ziehen als Verständnishilfen den Schmetterling heran, der sich aus einer „Raupe“ entpuppt. Da ist dieses unscheinbare Kriechtierchen – und es ist verwandelt in einen leuchtenden, fliegenden Schmetterling. Ein schönes Beispiel. Aber das Geschehen ist ein „natürliches“ und kreatürliches. Ein Wunder der Schöpfung. Oder wir greifen das Bild vom Samenkorn auf, das in die Erde gelegt erstirbt und eine neue Pflanze daraus wächst. Ein Wunder der Schöpfung, aber auch dieses Geschehen ist ein „natürliches“ und kreatürliches. Für uns verbindet sich mit Ostern Frühlingserleben. Auf der Südhalbkugel freilich kommt der Herbst … Die Vergleiche, so schön sie sind, „hinken“ und das macht das „auferstanden von den Toten“ so unglaublich.

Und doch steckt darin die Kernaussage christlichen Glaubens und ist es das Hoffnungswort. So unglaublich es klingt, ist es doch unglaublich schön!

Wer für Jesus die Auferstehung bekennt, muss Gott glauben, der aus dem Tod ins Leben ruft. Tatsächlich glauben und dieses Unwahrscheinlichste unserer Erfahrung zum Grund eigenen Glaubens machen und zur Perspektive über die eigene Lebenszeit hinaus. Ewigkeit ist so nicht allein ein Begriff, um Gott zu beschreiben, sondern wird zum eigenen Erwartungshorizont. Unglaublich schön auch, dass der liebende, heilende, befreiende, gewaltfreie Jesus nicht hingerichtet und im Tod bleibt, sondern in Ewigkeit lebt und in ihm Erlösung liegt. Andernfalls wäre er wohl ein tragischer Held.

Allerdings: das Unglaublichste muss ich und kann ich nur glauben. Allerdings wird der Tod als Ende der Zeit zur Tür zur Ewigkeit. Dieser Glaube möchte befreiende und ermutigende Kraft sein schon jetzt für unseren Lebensalltag. In der Gemeinschaft der Glaubenden feiern und vergewissern wir Ostern. Da kann uns jeder Sonntag eine österliche Erfahrung sein, die uns im manchmal tristen Alltag hilft zu glauben, zu hoffen, zu lieben.

Schalom, ihr

Pfarrer Christoph Weber

 

Jahreslosung 2024

 
 

Monatsspruch Mai 2024

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.

1 Kor 6,12 (L)
  

Tageslosung vom 20.05.2024
PFINGSTMONTAG
So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße! Was ist denn das für ein Haus, das ihr mir bauen könntet?
Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?
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